WestWallWeg Oberotterbach
Im Jahre 2009 wurde mit dem WestWallWeg Oberotterbach der letzte und längste Teilabschnitt des „WestWallWegs Otterbachabschnitt“ durch Ministerpräsident Kurt Beck eröffnet. Zwei Jahre zuvor waren die Abschnitte Steinfeld und Niederotterbach der Öffentlichkeit übergeben worden.
Der Oberotterbacher Teil des Westwallwegs beginnt in der Ortsmitte des Ortes und gibt auf einer Länge von sieben Kilometern auf 25 Informationstafeln Hinweise auf den Bau, die Funktion und das Schicksal dieses Teils der insgesamt 600 km langen Militäranlage an der Grenze zu Frankreich. Darüber hinaus erhält der Besucher Informationen zu den Geschicken der Dörfer am Westwall, und zu dem Schicksal der Menschen – Zivilisten wie Soldaten.
Die Bunkeranlagen des Westwalls wurden alle nach 1945 gesprengt und zum größten Teil beseitigt. Bei Oberotterbach finden sich aber noch zahlreiche Ruinen verschiedener Bunkertypen, Reste von Panzergräben. Ringständen (d.s. Ein-Mann-Bunker) und der Schützengrabensysteme von 1944/45. Diese Reste werden erläutert und Rekonstruktionen zeigen ihre ehemaligen Dimensionen und ihre Funktion. Geschildert werden die Kämpfe um die Stellungen im Dezember 1944 und im März 1945.
Berichtet wird über die Gefahr, die von den 20 000 verlegten Minen auch nach dem Krieg noch ausging. Und beschrieben wird, dass die Menschen der Dörfer im Westwallbereich (Rote Zone) zwischen 1939 und 1945 dreimal ihre Dörfer verlassen mussten und 1945 fast nur noch Ruinen vorfanden. Weiterhin weisen die Tafeln auf die Funktion der Bunkerruinen als Habitate für bedrohte Tierarten und als Lebensraum für seltene Pflanzen hin und thematisieren den Umgang mit dem seit 2007 unter Denkmalschutz stehenden zweiten Streckendenkmal in Deutschland (neben dem römischen Limes).
Tafel 8 am Hohenberg173 KB
Artillerie-Beobachter (offen), Regelbau 19
Tafel 9 Regelbau Hohenberg210 KB
Der Hohenberg wird angegriffen
Tafel 10 Regelbau188 KB
Der meistgebaute Bunker des Westwalls